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Der Sattelbaum

(Fotos folgen)

Herzstück eines jeden Westernsattels ist der Sattelbaum. Es gibt ihn in den verschiedensten Arten, Formen und Größen.

Zunächst befassen wir uns mit dem traditionellen Sattelbaum (aus Kunststoff gegossenene oder flexible Sattelbäume unterscheiden sich deutlich vom Holzbaum und werden daher später gesondert beschrieben), der optimalerweise aus laminiertem Holz gefertigt wird und immer aus Fork, Cantle und 2 Bars besteht. Diese Einzelteile werden zusammengesetzt, verschraubt und anschließend mit Rohhaut, Glas- oder Karbonfaser o.ä. überzogen, um dem Sattelbaum die nötige Stabilität zu verleihen.

Dabei kann man sagen, dass ein Überzug mit Glasfaser fast ausschließlich in der Serienproduktion zum Einsatz kommt. Einige dieser Sattelbaumhersteller bieten zusätzlich, in einem höheren Preissegment, auch mit Rohhaut überzogene Sattelbäume an, die jedoch weder in der Qualität noch in der Ausführung mit einem maßgefertigten „Custom Saddletree“ vergleichbar sind.

Der Custom Saddletree

Die meisten Custom Saddletrees werden einzeln von Hand gefertigt, sehr oft mit einfachen Werkzeugen. Im Gegensatz zur industriellen Serienfertigung liegt der Schwerpunkt hier nicht beim Erreichen einer möglichst großen Stückzahl, sondern vielmehr auf der Anfertigung eines Sattelbaums, der in Bezug auf Passform, Verarbeitung und Material allerhöchsten Ansprüchen genügt.

In diesem Zusammenhang muss man wissen, dass jeder Treemaker seine eigenen Bar Patterns hat und mit seinen eigenen Aufmaßen arbeitet, was bedeutet, dass Sattelbäume von verschiedenen Herstellern unterschiedliche Passformen haben können. Außerdem optimiert jeder gute Treemaker im Laufe der Zeit natürlich sowohl seine Bar Patterns als auch die Sattelbaummaße, um sie dem ständig ändernden physischen Erscheinungsbild der Pferde anzupassen.

Sieht ein Sattelbaum auf den ersten Blick noch eher unscheinbar aus, so wird man sich bei näherer Betrachtung schnell der Komplexität seiner Geometrie bewusst. Man beginnt zu verstehen, dass angesichts der vielen Variablen der Bars, wie z.B. Angle, Twist, Rock, Flare, Crown und Pattern sowie der wichtigen Maße von Fork und Gullet, allein mit den Bezeichnungen Quarter Horse Bars, Semi- Quarter Horse Bars und Full Quarter Horse Bars keine Passform hinreichend beschrieben werden kann – diese Bezeichnungen beschreiben lediglich die Winkelung der Bars. Da nützt es auch nichts, wenn man zusätzlich das immer wieder gern benutzte „Maß zwischen den Conchos“ angibt. Die Verwendung dieses Maßes wäre ungefähr vergleichbar mit dem Versuch, durch den Abstand der Schnürsenkelösen eines Schuhs Rückschlüsse auf dessen Größe ziehen zu wollen …